Am 03.05.18 hat der NABU Rennerod vom NABU Rheinland-Pflaz die Auszeichnung "Fledermäuse Willkommen!" erhalten. Seit 2012 betreut die Ortsgruppe Rennerod den Stollen, der schon seit Jahrzenten als Quartier von einigen braunen Langohren genutzt wird. Das fledermausfreundliche Tor stammt von unserem NABU-Mitglied Herrn Rittweger.
Zur Feier des Tages wurde der Stollen kurz geöffnet. Zusammen mit den ehemaligen und aktuellen Bürgermeistern (Herr Heene & Herr Scharwat), dem Umweltbeauftragten (Herr Schönberger) und der Touristik-Information Rennerod (Frau Guckert) haben wir uns auf die Suche nach den Tieren gemacht.
Allerdings haben sie sich sehr gut versteckt. Trotzdem war die Begehung wichtig.
So konnten bauliche Mängel entdeckt werden, die zur Erhaltung des Quartiers behoben werden müssen.
Für Vögel wird die Suche nach einem geeigneten Nistplatz immer schwieriger.
Aus diesem Grund wollen wir mit Nisthilfen die Wohnungsnot ein wenig lindern.
Deshalb haben wir in mehreren Gemeinden einige Nistkästen für Vögel aufgehängt, speziell für Meisen.
Diese Kästen werden gerne angenommen von:
Kohl- Blau- und Tannenmeise sowie Kleiber, seltener von Trauerschnäpper und Sumpfmeise oder nur ganz selten von Haubenmeise.
Nistkästen erfüllen auch im Winter eine wichtige Aufgabe. Sie bieten nicht nur Vögeln, sondern auch Insekten,
Fledermäusen oder Siebenschläfern einen sicheren und warmen Unterschlupf.
- Ein naturnahes Umfeld für ausreichend Nahrung muss vorhanden sein.
- Unmittelbar an Straßen ist Verkehrstod vorprogrammiert.( Bei ca. 10 Tsd. Fütterungen
passiert ein Unglück irgendwann immer)
- Ständige Störungen durch Katzen erzeugt Stress und birgt große Gefahren für die Vögel.
- Die Höhe der Aufhängung ist für Vögel fast ohne Bedeutung. (Gefährdung
durch Beutegreifer in Bodennähe allerdings größer)
- Eine östliche bis südliche Himmelsausrichtung ist am besten, und der Kasten vor allen
Dingen nicht in offenem Gelände und starkem Wind ausgesetzt.
- Einzelne, auch große Bäume oder Baumgruppen, sowie kleine Gärten mit weitabgelegenen,
über 100 m entfernten, guten Nahrungsquellen (Wälder ,Feldgehölze etc.) sind ungeeignet.
- Aufhängen nur mit Alu-Nägeln oder mit Draht, freischwebend an Ästen, aber windgeschützt.
- Abstände der Kästen von 30-50 m sind zweckmäßig, sonst vergeuden die Vögel zu viel
Energie zur Verteidigung ihres Reviers gegen Konkurrenten.
- Eine jährliche Reinigung, mit Entfernung sämtlichen Inhaltes, im Herbst oder Frühjahr ist
unbedingt erforderlich, aber ohne Verwendung von Sprays
oder chemischen Reinigungsmitteln.
Wir haben viele Gebiete aufgesucht und ihre Tauglichkeit für eine Vogelbrut begutachtet, schließlich die Kästen mit eingebrannten Nummern aufgehängt und notiert.
Für jede Gemeinde ist eine andere Person zuständig, welche Kontrollen und Reinigung der Kästen übernimmt.
Wir sind gespannt und hoffen auf einen guten Erfolg.
Eines sollte man noch bedenken:
Nisthilfen gleichen keineswegs die negativen Einflüsse menschlicher Zivilisation aus.
Sie mildern sie lediglich für einige wenige Arten.
Deshalb bleibt als übergeordnetes Ziel: Schutz naturnaher Lebensräume!
Laut einer Eurobarometer-Umfrage empfinden mehr als 90 Prozent der Europäer eine moralische Verpflichtung, die biologische Vielfalt zu erhalten. Und sie haben Recht! Der Mensch braucht sauberes Trinkwasser, reine Luft, gesunde Nahrung, gutes Klima und eine lebenswerte Umwelt. Doch diese Service-Leistungen der Natur gibt es nicht ohne Schutz der biologischen Vielfalt. Damit schützen wir auch uns selbst.
Der NABU will frei lebenden Wölfen in Deutschland wieder einen dauerhaften Lebensraum schaffen. Zu diesem Zweck hat der NABU ein Aufklärungs-Projekt für mehr Akzeptanz und zum Schutz der Wildtiere gestartet. Die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern zeigen, dass Wölfe sich sehr gut an unterschiedliche Lebensräume anpassen können.